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Auf den Spuren von ...

Priska Zimmermann, Empfang/ Direktionssekretariat

Der Empfang der Aare Seeland mobil (asm) in Langenthal ist über Mittag geschlossen und entsprechend ruhig. Ich werde an diesem Dienstagmittag dennoch sehr herzlich empfangen von Priska Zimmermann. Sie ist Mitarbeiterin im Direktionssekretariat der asm und betreut seit 2019 die Telefonzentrale. Seit 2023 ist sie Präsidentin der jüngsten SEV-Sektion VPT asm.

Priska erhält täglich Kundenanliegen zu allen möglichen Themen, sei es wegen vergessenen Gegenständen, Fragen zur aktuellen Betriebslage bei Bus und Bahn, zu Fahrausweisen oder Rechnungen. «Meistens geht es darum, ein offenes Ohr zu haben für die Kundinnen und Kunden. Ich muss reinhören, wo der Schuh drückt, und kann vieles dann auch gleich direkt abwickeln», erklärt Priska.

Die offene 60-Jährige hat ursprünglich eine kaufmännische Lehre absolviert. Zur asm, respektive zur damaligen OSST-Gruppe, der Betriebsgemeinschaft einzelner Bahnen, die 1999 schliesslich zur Aare Seeland mobil AG fusionierten, ist Priska über ein Stelleninserat gekommen. 1997 war das, zu einem Zeitpunkt, da sie mit ihrer vierköpfigen Familie in einem Haus gleich neben dem Unternehmen wohnte und das Berufs- und Familienleben deshalb gut vereinen konnte. Sie begann im Backoffice des Reisebüros der asm, rechnete Reisen ab und erledigte diverse Administrationsaufgaben. An Wochenenden half sie aufgrund des kurzen Arbeitsweges oft dabei, den «Buffetwagen», ein Nostalgiefahrzeug, aufzubereiten und Tische neu zu decken.

2009 folgte der interne Wechsel. Priska übernahm die Funktion der Direktionsassistentin und absolvierte gleichzeitig die entsprechende Ausbildung. Zehn Jahre später wechselte sie schliesslich an den Empfang, übernimmt bei Bedarf aber ab und zu noch Stellvertretungen als Direktionsassistentin. «Ich musste mich erst daran gewöhnen, dass am Empfang mehr Bewegung herrscht und immer wieder Leute zu uns kommen», berichtet Priska über ihre jetzige Funktion, die sie in einem 60-Prozent-Pensum bestreitet. Dies sorge aber auch für viel Abwechslung.

Den SEV kannte sie schon lange. Mitglied wurde sie aber erst vor acht Jahren im 2016. Als «Büromensch» hätte sie vielleicht weniger Berührungspunkte und Probleme als die Kolleg:innen in den klassischen Bahn- und Busberufen. Die Solidarität unter den verschiedenen Berufsgruppen sei ihr aber sehr wichtig. Seit vielen Jahren ist Priska denn auch in der Personalkommission der asm tätig und vertritt dort die Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung und zentralen Dienste.

Als sie das Amt der Peko-Präsidentin übernahm, erschien ihr ein passender Movendo-Kurs sinnvoll. Dabei schaute sie sich auch den SEV und seine Leistungen etwas genauer an und gab schliesslich ihren Beitritt. «Seither durfte ich bereits diverse Kurse besuchen und viel dabei lernen», schwärmt sie. Seit 2022 ist Priska Vorstandsmitglied in ihrer Sektion, hat in einer Übergangsphase als designierte Sektionspräsidentin zusammen mit dem Sektionsvorstand und SEV-Gewerkschaftssekretärin Katrin Leuenberger die Neugründung der Sektion VPT asm aufgegleist, und ist nun seit 1. Januar 2023 offiziell Präsidentin der neuen Sektion.

Über die Sektion sagt Priska: «Nach dem Zusammenschluss der beiden Sektionen VPT Oberaargau und VPT Seeland (siehe SEV-Zeitung Nr. 11/2022) zu einer Sektion war es uns wichtig, dass auch im Vorstand beide Regionen vertreten sind. Unsere Mitglieder kommen von diversen Standorten – das Einzugsgebiet ist recht gross – und aus diversen Branchen.»

In die Präsidiumsarbeit einer SEV-Sektion musste sie sich zunächst einarbeiten. Es mache ihr aber grossen Spass, Sitzungen vorzubereiten und mit ihrem gut aufgestellten Vorstand zusammenzuarbeiten. In einer früheren, ehrenamtlichen Tätigkeit als Sekretärin einer Behindertensportgruppe konnte sie bereits Erfahrung in komplexen Vereinsstrukturen sammeln. Diese Erfahrung hilft ihr bei der Arbeit im SEV sehr. Die sympathische 60-Jährige schätzt insbesondere die gute Zusammenarbeit mit dem SEV: «Ein offener, guter Austausch ist so wichtig für das Miteinander». Spannend findet sie auch die Informationen aus anderen Regionen und Landesteilen, die sie regelmässig über die SEV-Kanäle erhält.

Die Sektionspräsidentin ist fasziniert vom «grossen Privileg, dass alle SEV-Mitglieder dazu eingeladen werden, mitzureden». Beispielsweise bei der jährlichen Lohneingabe. «Wo gibt es das sonst?», gibt sie zu bedenken. Mit dem SEV habe die asm einen starken Sozialpartner an ihrer Seite. An den Lohnverhandlungen mit der asm-Geschäftsleitung nimmt sie indes nicht teil. Sie sei zu nah an der Direktion und wolle nicht in einen Interessenskonflikt geraten.

Priska lebt heute mit ihrem Mann in Lotzwil. Sie liebt es, in ihrer Freiluftküche zu kochen und den Garten zu nutzen, geht aber gerne auch auf Reisen im In- und Ausland. Sie hat zwei erwachsene Söhne.

Chantal Fischer
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